Fritz T. (73) im Interview über die SeniorenLebenshilfe

Ein Bild von Fritz T.

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Die Meinung der von unseren Lebenshelfern betreuten Senioren ist uns enorm wichtig. Wir haben uns deswegen dazu entschieden ein paar Fragen an Fritz T. in einem persönlichen Gespräch zu stellen. Das Interview haben wir durchgeführt, nachdem Herr Fritz T. eine Lebenshelferin schon seit 2 Jahren an seiner Seite hatte.

Darf ich Sie fragen, wie alt Sie sind?
Ja, ich bin der Fritz und 73 Jahre alt.

Wie haben Sie von der SeniorenLebenshilfe erfahren?
Das war über eine Bekannte. Sie hat früher mal beim Sozialamt gearbeitet und mir erzählt, dass ich dort eine Haushaltshilfe beantragen kann. So bin ich dann auch auf die SeniorenLebenshilfe aufmerksam geworden.

Welche Erwartungen hatten Sie denn an die SeniorenLebenshilfe
Also, wirklich gewünscht habe ich mir im Grunde Gesellschaft. Meine Kinder wohnen mehrere hundert Kilometer entfernt. Da halten sich die jährlichen Besuche natürlich in Grenzen. Aber wer da nun genau kommt, ob Mann oder Frau, das war mir egal. Hauptsache er oder sie kennt sich ein bisschen mit den tagesaktuellen Themen aus. In meinem Alter ist man ja häufig allein und lernt auch nicht mehr oft andere Menschen kennen. Das ist sehr schade, denn ich unterhalte mich eigentlich sehr gerne.

Wie wichtig ist Ihnen denn Ihre Selbstständigkeit?
[lacht] Was für eine Frage. Ich denke mal, Sie kennen die Antwort.

Jetzt, wo Ihre Lebenshelferin da ist – wobei unterstützt sie Sie?
Sie hält mich geistig jung. Ich könnte mich stundenlang mit ihr unterhalten. Manchmal tun wir das auch. Sie ist sehr gebildet – und lustig noch dazu. Langweilen tue ich mich mit ihr nicht. Wir tauschen uns zum Beispiel sehr oft über Bücher aus, die wir gerade lesen. Das verbindet uns. Biografien mag ich besonders gerne. Da wird nichts verschnörkelt oder so hingebogen, dass es zum Schluss passt. Das ist einfach das echte Leben. Die Biografie von Wladyslaw Szpilman beispielsweise, die hat mich schon besonders erstaunt. Ein sehr bekannter polnischer Pianist. Vielleicht haben Sie schon mal von ihm gehört? Wie er den Holocaust überlebte und mit welcher Tragik er sein Leben weiterlebte. Das hat mich sehr beeindruckt. Und über genau solche Gedanken und Emotionen kann mich jetzt endlich auch mal mit jemandem austauschen. Das ist schön.

Ihnen geht es also wirklich nur um die soziale Komponente?
In erster Linie, ja. Natürlich hilft sie mir auch mal bei anderen Dingen, wenn ich sie darum bitte. Beim Einkaufen oder beim Bett beziehen. Meine Knochen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Hier und da unterstützt sie mich schon, ja. Aber meistens versuche ich das noch so gut es geht alleine zu schaffen. Noch geht’s. Mal schauen, wie lange noch. Dann muss sie vielleicht doch häufiger kommen.

Und? Sind Sie zufrieden mit Ihrer Lebenshelferin?
Ja, ich bin angenehm überrascht. Da kam plötzlich diese junge Dame zu mir, eine ganz Schmucke nebenbei [zwinkert] und sie war direkt sehr aufmerksam. Das hat mir gut gefallen. Also montags und donnerstags sind tatsächlich meine Lieblingstage geworden. Ich freue mich sehr, wenn Sie kommt. Dieser menschliche Kontakt hat mir doch schon sehr gefehlt, das wurde mir jetzt erst richtig bewusst.

Wenn Sie das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrer Lebenshelferin beschreiben müssten – wie sehe das aus?
Sehr lebendig, denn wir sind nur am Quasseln [lächelt]. Sie war mir von Anfang an sympathisch. Ich denke, das beruht auf Gegenseitigkeit. Sie können Sie ja mal fragen.



Hätten Sie auch gerne einen Lebenshelfer
an Ihrer Seite?


Sie ist also eine Bereicherung für Sie?
Absolut!

Bei manchen Betreuungsdiensten wechseln die Betreuer auch mal. Hier nicht. Wie finden Sie das?
So sollte das eigentlich überall sein, wenn Sie mich fragen. Vertrauen kann doch nur dann entstehen, wenn man eine persönliche Bindung zueinander aufbauen kann. Oder?! Das ist soo wichtig. Gerade, wenn man mit anderen Menschen arbeitet, in ein fremdes Zuhause eingeladen wird. Ohne Vertrauen geht’s einfach nicht. Für mich zumindest. Zum Glück habe ich eine ganz tolle und freundliche Lebenshelferin. Manchmal fühlt es sich sogar beinahe so an, als würde meine Tochter mich besuchen. So gut verstehen wir uns. Man weiß einfach, wie der andere tickt, geht sich vielleicht auch mal kurz auf die Nerven – wenn wir zum Beispiel unterschiedliche Ansichten über ein Buch haben, das kommt ab und zu mal vor – aber zum Schluss wissen wir eben auch, was wir aneinander haben.

Wie sieht es mit Ausflügen aus – haben Sie das auch mal gemacht?
Na klar. Reden kann man ja schließlich überall, also warum nicht das eine mit dem anderen verbinden?! Vor kurzem waren wir zusammen in Weimar. Da wollte ich schon seit langem hin und nun hat es geklappt.

Wollen Sie künftig noch mehr Leistungen Ihrer Lebenshelferin in Anspruch nehmen?
Ja, vielleicht. Im Haushalt bestimmt. Wie gesagt, noch schaffe ich vieles allein, aber das wird nicht mehr ewig so gehen. Und bevor mir dann irgendjemand Fremdes ins Haus kommt, frage ich natürlich meine Lebenshelferin.

Haben Sie auch eine Meinung zur SeniorenLebenshilfe?
Na, ohne die SeniorenLebenshilfe hätte ich meine Lebenshelferin vermutlich nicht, oder? Von daher bin sehr dankbar dafür. Das ist ein wirklich tolles Konzept, dass hier verfolgt wird. Man merkt tatsächlich, dass die Leute, die dort arbeiten, ihren Job gerne machen. Man sollte ja meinen, dass das immer so ist, aber Sie glauben gar nicht, wie falsch man damit liegt. Also ich bin sehr zufrieden, mit allem.

Können Sie Ihre Lebenshelferin mit einem Wort beschreiben?
Mit einem Wort? ‘Unersetzlich‘ trifft es gut.


Bildnachweis: © Michael Drager / Fotolia

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